Die Brandherde im ganzen Land haben sich innerhalb eines Tages verdoppelt. Während die Presse am Montag noch über etwas mehr als 800 Brandherde informierte, zählte die Nichtregierungsorganisation Guyrá Paraguay gestern Nachmittag bereits mehr als 1 tausend 700 Brände. Diese seien auf Satellitenbildern ersichtlich, erklärte, Oscar Rodas, Vertreter der besagten NGO. Wie es hieß, seien im Departament Alto Paraná zahlreiche Feuerwehrwagen im Einsatz. Der Anstieg der Brandherde wurde vor allem auf die hohen Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und starken Winden zurückgeführt. Etwas Erleichterung schaffte am gestrigen Dienstag Mittag der Wetterwechsel, der jedoch nicht lange anhalten soll. Meteorologen gaben zunächst auch keine Aussichten auf Regen, so es keine Aussichten auf eine schnelle Abwendung der Situation gebe. Die zahlreichen Brandherde haben zur Folge, das die Rauchkonzentration in der Luft bereits kritische Werte erreicht, die sich auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. Die Verluste durch die Brände, die bisher registriert wurden, belaufen sich auf etwa 200 millonen Dollar. Mehr als 1 Million Hektar Wald sind bereits von den Bränden betroffen, wie aus Daten der Fakultät für Forstwissenschaft der UNA hervorgeht. Eine der kritischsten Stellen ist zur Zeit der Wald in der Gebirgskette Ybytyruzú, im Departament Guairá. Wie die Feuerwehr vor Ort informierte, seien bereits 500 Hektar Wald dem Feuer zum Opfer gefallen. Es sei ein Rennen gegen die Zeit und sie benötigten dringend Hilfe von Seiten der Regierung. Bisher sei kaum eine Unterstützung von Seiten der Katastrophenschutzbehörde registriert worden. (abc)