Seit langer Zeit genehmigten wir uns in der vergangenen Woche wieder einmal ein paar Tage Urlaub, auch wenn dies nicht zwingend eine erholsame Woche wurde…
Das mittlerweile gewohnte morgendliche 6 Uhr aufstehen, liegengebliebene Arbeiten in Garten und Haus, einige notwendige Termine in Asunción, den einen oder anderen Besuch bei Bekannten, welche schon längst überfällig waren, wie den Ausflug nach Villarrica, ließen keine Langeweile aufkommen, im Gegenteil 😉
Vor etwas mehr als 6 Jahren besuchten wir, während unseres ersten Schnupperurlaubes Villarrica, wie die Umgebung, Independencia eingeschlossen.
Damals verkürzte sich unser eigentlich geplanter, wie auch gebuchter einwöchiger Aufenthalt im Sporthotel auf nur 3 Tage und wir zogen mit keinem sonderlich guten Eindruck weiter in Richtung Foz de Iguazu.
Diesesmal nun sahen wir so manche Dinge mit einem lächelnden Auge 😉 eben etwas anders als damals.
Ehe wir nach Independencia aufbrachen, spazierten wir ein wenig durch das kleine, nette Studentenstädtchen Villarrica.
Weiter ging es anschließend in Richtung „Deutsche Kolonie“… landschaftlich sicherlich eine wunderschöne Gegend.
Auf der Fahrt in das Zentrum des Örtchens, traf man bereits am Vormittag schon so einige Deutsche genüsslich beim Frühschoppen an… Der Weg führte uns an deutschen Straßennamen wie Sachsenallee, Ulmer Straße… entlang, vorbei an deutschen Friseursalons; Apotheken; Dispencen; wie einer deutschsprachigen Schule, selbst ein deutscher Gottesdienst wird sonntags gehalten 😉
Es hat sich jedoch wie überall im Lande so einiges getan während der vergangenen Jahre, Independencia wie auch Villarrica sind um einiges angewachsen.
Vor allem aber die Infrastruktur der deutschen Kolonie verbesserte sich, so fanden wir auf der Suche nach dem von uns nie vergessenen „Supermercado Huber“ eine sehr gute Alternative, wo wir so Manche uns geliebten Leckereien fanden, sei es Süßes…, deutsche Fleisch und Wurstprodukte, deutsches Brot oder Spinat in der Dose (uns bisher völlig unbekannt), Bratheringe, aber auch günstige Planteras, wie aus Kokusnuss hergestellte Orchideenkästen. Nun musste nur noch alles verstaut werden 😉
Es ist mittlerweile für uns sehr ungewöhnlich überwiegend von deutschsprachigem Personal bedient zu werden, auch findet man im Vergleich zu Paraguayern nur wenige wirklich freundliche und hilfsbereite Menschen unter den eigenen Landsleuten, was im Grunde doch sehr traurig ist. Doch in diesem für uns neuen Supermarkt konnten wir glücklicherweise wieder einmal das Gegenteil erleben, daher wird dies ganz sicher nicht unser letzter Einkauf da gewesen sein.
Auf der Suche nach einem netten Restaurant, trafen wir leider zunächst keine so tolle Wahl.
Das Erste welches uns empfohlen wurde, hatte erst kürzlich den Koch vor die Türe gesetzt, wie uns berichtet wurde, war daher erst einmal geschlossen… Im Zweiten stieg uns bereits leckerer Geruch von gebackenem Fisch in die Nase, jedoch wurde uns gleich auf die freundliche, deutsche Art mitgeteilt das es keinen Mittagstisch gäbe, nur etwas zu trinken könnten wir bekommen…
So langsam schienen all unsere Mägen zu rebellieren, doch was nützt es, die Suche ging weiter.
Zufällig fanden wir einen kleinen Bioladen, welchen wir natürlich auch kennenlernen wollten und besuchten.
In der Hoffnung auf frischen Käse, Quark und Joghurt lief uns bereits bei der Anfahrt das Wasser im Munde zusammen.
Doch leider fanden wir nicht all die gewünschten Artikel.
Jedoch einiges an Gewürzen, Tee, Wein, etwas Fleisch (Lamm) und Speck standen im Angebot, wie auch 2 Becher Ricotta 😉
Mit Voranmeldung oder auch nur etwas mehr Glück, kann man allerdings auch die von uns gewünschten Produkte erwerben, wie uns der Besitzer des Bioladens mitteilte.
Auch hier waren wir sicher nicht zum letzten Male gewesen.
Endlich! Ein deutscher Biergarten wurde gesichtet, welcher geöffnet und vor allem auch Speisen im Angebot hatte, welche dazu noch ganz lecker waren.
Nach einem guten und üppigen Surubi- Schnitzel, bzw. Rinderstecks mit Bratkartoffeln, und einer Tasse Kaffee ging es weiter auf der Suche nach der Verkaufsstelle einer bekannten deutschen Metzgerei.
Leider wurden wir hierbei nicht fündig, genauso wenig wie bei der Suche nach dem Hotel/ Restaurant des Stadtmusikanten, oder aber dem deutschen Bäcker in Villarrica.
Auch ein spontaner Besuch bei Magali im Hotel Paraiso sollte uns verwehrt bleiben. Leider war das Hotel geschlossen.
Nachdem wir ja jetzt die neugebaute Umgehungsstraße von Parguarí aus nutzen können und wir somit in etwas weniger als 1 h Villarrica erreicht haben, wird dies ganz bestimmt nicht die letzte Fahrt dahin gewesen sein, auch werden ganz sicher nicht erst wieder 6 Jahre vergehen…