35Grad
Heute hieß es schon 06.30Uhr „aufstehen“!
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder zusammen mit Carmen nach Asuncion, gingen da zum Notar um alle zusammen getragenen Unterlagen beglaubigen zu lassen. Das dauerte so seine Zeit, eine Unmenge an Dokumenten von uns Beiden waren inzwischen zusammengetragen wurden, teilweise übersetzt, beglaubigt, überbeglaubigt usw.
Als dies erledigt war, ging es gleich gegenüber zum “Instituto de Migraciones“ wo wir all die Dokumente abgeben durften, diese wurden natürlich ebenso ausführlich und „mit aller größter Ruhe“ geprüft.

Ich hatte ja genügend Zeit um so einige Dinge zu beobachten. In meinen Augen ist es schon der pure Wahnsinn, in welcher Ruhe und Gelassenheit auf solch einer Behörde geschafft wird. Man kann das kaum reell wiedergeben. Allein schon die Zeit, ein Blatt Papier von einer Seite auf die andere zu legen… würde ich meiner Arbeit in München so nachgehen, hätte ich mit sehr großer Sicherheit keinen Job mehr!
Doch das ist eben einer der vielen großen Unterschiede derer beiden Länder!
Gegen Mittag waren wir nun mit all dem Papierkram fertig. Jetzt liegen wir also ganz unten, unter einem der zu bearbeitenden Dokumenten-Häufchen und können wie so viele Andere nur abwarten.
Schauen wir mal, vielleicht klappt es ja doch alles schneller wie gedacht.
Nach ein paar Erledigungen in der Stadt, fuhren wir noch zu Carmens Krankenversicherung, um uns da ein paar Angebote zwecks Versicherungsschutz, Kosten ec. einzuholen.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen diese ganzen Unterlagen durchzuarbeiten, da dies alles natürlich in Spanisch geschrieben steht und ich alles erst einmal übersetzen lassen muss.
Später also mehr zu diesem Thema.
Bevor wir zurück nach „Luque“ fuhren, besuchten wir noch Carmens Krankenhaus am Stadtrand von Asuncion, und durften unter Aufsicht einer Oberschwester eine kleine Besichtigung da machen.


Ich selbst kann und möchte auch nicht viel dazu schreiben. Wenn man wie ich in einer sehr neuen, modernen, QM- zertifizierten Praxis in München arbeitet, ist es sicherlich sehr schwierig medizinische Einrichtungen mit südländischem Flair zu beurteilen. Kurz gesagt, es schien dort sauber und relativ gepflegt zu sein, und ich konnte Desinfektionsmittel entdecken 😉 vom Standart her muss ich es wieder mit den damaligen Polikliniken zu tiefsten DDR Zeiten gleichsetzen, und auch wir habe zumindest fast alles überlebt, oder?Am Abend fuhr Oliver zusammen mit Rainer zur Schule, um den Buben Sebastian abzuholen, der von einem Tagesausflug mit der Schulklasse aus „San Bernardino“ zugekehrt war.
Nachdem wir alles wieder vollständig zu Hause waren, begann der gemütliche Grillabend (Asado) bei noch immer 33Grad wärme.

