Am Dienstag nutzten wir den milden Wintertag und fuhren morgens zusammen mit Freunden in Richtung Limpio zum Angeln.
Kartoffelsalat, Grillwürstchen und Getränke waren für ein kleines Picknick mit an Bord genauso wie die beiden Hunde Urmel & Wilma.
In einer kleinen Sandbucht begaben sich die Männer an die Arbeit, während wir Frauen uns gemütlich einrichteten.
Irgendwie schien unsere professionelle, typisch deutsche Angelmethode die Wirbeltiere eher abzuschrecken, als an den Hacken zu locken. Hingegen die Paraguayos mit weitgeöffneten Augen staunend auf uns schauten.
Nein, es war noch um einiges schlimmer gewesen, die Fische sprangen in Vielzahl um uns herum und kugelten sich schon vor Lachen, als Sie uns Deutsche mit unserer Gerätschaft sahen. Sie waren teilweise so dreist, sich mit unseren Würmern Ihre Bäuche vollzuschlagen und sich anschließend zu verdrücken.
Beidseits von uns konnten wir Einheimische beobachten, welche mit ganz simpler, paraguayischer Methode (Schnur, Häckchen, Wurm) Ihr Mittagessen fingen. Wie es schien so ertragreich, dass man uns freundlicherweise die Beute sogar verkaufen wollte. (3 mittelgroße Fische für 20.000Gs = ca. 3,30€) Doch noch immer waren wir guter Hoffnung. Es musste doch der ein oder andere noch zuschnappen. Daher lehnten wir dies Angebot dankend ab.
Es vergingen 1, 2 sogar beinahe 3 Stunden ehe der Erste endlich anbiss. Die Freude war groß…
Zwar wussten wir nicht wirklich was für einen Fisch wir nun gefangen hatten, doch ein netter Anwohner erklärte uns, dass dieser auf jeden Fall ein guter Fang sei und er ein schmackhaftes Essen geben würde.
Leider blieb es jedoch bei dem einen Fang.
Nach 15Uhr gaben wir dann schließlich auf. Zwar stieg das Thermometer an diesem Tag „nur“ auf 20 Grad an, doch wir verbrannten uns nach 5 ½ h am Fluss allesamt unsere Köpfe.
Den kleinen Fisch verschenkten wir an die Kinder, welche wir inzwischen als Zuschauer bekamen.
Doch ganz bestimmt kommen wir wieder, und werden irgendwann anstatt leckeren Würstchen, „Pescado“ auf den Grill legen können 😉