An unserm letzten Tag ging es wieder um kurz vor 7 Uhr zum Frühstück da wir um 7:30 Uhr abfahren wollten.
Rainer wollte an der Rezeption den Schlüssel für das Jakob Unger Musem holen, das schräg gegenüber unseres Hotels lag. Nachdem er 3 verschiedene Schlüsselbunde ausprobiert hatte (keiner passte) rief er den Hotelmanager an. Der kam kurz darauf mit einem weiter Schlüssel. Auch dieser passte nicht. Also wurde der Museumsverwalter angerufen. Der teilte mit das vor ein paar Tagen die Schlösser gewechselt wurden. 10 Minuten später stand er mit dem Schlüssel da und wir konnten endlich rein.
In dem Museum sind viele historische Gegenstände aus der Anfangszeit der Kolonie zu finden. Im oberen Stockwerk ist u.A. auch eine Sammlung an ausgestopften Tieren aus dem Chaco zu sehen.
Angeschlossen an das Jakob Unger Museum ist ein schön angelegter Park mit den typischen Pflanzen des Chacos.
Nach den Museumsbesuch ging es mit dem Auto in die ca. 40 km entfernte jüngste Mennoniten Kolonie Neuland. Diese sind wir allerdings nur durchfahren, da es hier nicht viel Neues zu sehen gab. Der Weg führte uns weiter in das Fort Boqueron. Dort fand die entscheidende Schlacht des Chacokrieges statt.
Heute kann man dort noch alte Schützengräben, einen Friedhof, ein paar rekostruierte Hütte und ein kleine Musem sehen. Ausserdem stehen diverse Denkmähler unf Gedenktafeln auf dem Gelände.
Eine Kuriosität ist der ausgehölte Flaschenbaum. Dieser dienteals Versteck für einen Wachmann oder Scharfschützen.
Nach einer Pause ging es weiter über 20km Sandpiste zurück auf die Ruta Transchaco. Nun ging es wieder Richtung Asuncion auf einer nicht enden wollenden meist geraden Strasse, vorbei an endlosen Esancias und Palmenheinen. Unterwegs fanden wir am Strassenrand einen toten jungen Jaguar.
Ca. 70 km vor Asuncion kamen wir noch in ein heftiges Gewitter, das wir aber rasch durchfahren hatten.
Nach ca. einer 5 stündigen Fahrt kamen wir wieder bei Familie Ruck in Luque heil an.
Ein Dank geht nochmal an Rainer für die schöne und eindrucksvolle Reise.
Unser Fazit:
Wie alles imLeben hat auch das Leben im Chaco 2 Seiten.
Zum einen ist es beeindruckend was die Mennoniten dort oben aufgebaut haben, wie gut alles organisiert ist und wie hoch der Zusammenhalt untereinander ist. Es gibt dort oben auch (fast) alles was man so braucht zum Kaufen. Die Kriminalität ist um einiges geringer. Alle Ortschaften welche wir besucht haben sind wesentlich sauberer, kein Müll an den Straßenrändern! Es ist eine ganz andere Natur, Fauna und Flora zu sehen. Aber man hat auch wesentlich höhere Temperaturen, viel Staub (wenn auch keine rote Erde), wenig Wasser und ist recht isoliert.
Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen und wir werden sicherlich bald mal wieder hochfahren und einige neu gewonnenen Bekannte besuchen und uns weiter informieren.