Stichtag der zu zahlenden Auto- Steuer

Am Montagvormittag  hatten wir ursprünglich  Einiges in Asunción zu erledigen, doch zuvor mussten wir rasch auf der Municipalidad (der hiesigen Gemeinde) in Nueva Colombia unsere Autosteuer zahlen, welche bis zum 01.06. fällig gewesen war.
„Rasch“, diese Wort sollte man wohl aus seinem Wortschatz streichen, entscheidet man sich für ein leben hier im Lande.
Wir traten 8Uhr morgens in ein ungewohnt gefülltes Wartezimmer  der  Gemeinde.  Aus gleichen Gründen wie die unseren schienen die Menschen  dort nicht zu sitzen, da es sich meist um ältere Pärchen handelte, die definitiv keine Autosteuer zahlen mussten.
Wir nahmen´s also mit Gelassenheit und staunten nicht schlecht, als binnen weniger Minuten wir an der Reihe waren und man uns nach unserem Anliegen fragte.
Wir erklärten die Steuer bezahlen zu wollen, alles kein Problem. Es fehlte nur noch eine Kopie der Cedula hierfür. Also, losgestiefelt zum Kopiershop welcher in unmittelbarer Nähe liegt, welch ein Glück!
Wieder zurück auf der Municipalidad, saßen wir in einem der 2 Büroräume, welche wohl neu mit Computern ausgestattet,  ebenso einiges an Mobiliar erneuert wurde.
Wir warten ein Weilchen, ehe man unseren Fall an einen der der Beamten übergibt.
Dieser schien auf Kriegsfuß zu stehen mit der neuen Computeranlage, denn er hämmerte ständig in die Tastatur hinein und wir hörten anschließend immerzu die Fehlermeldungen ertönen.
Nach einigen Minuten fragte uns schließlich der Señor, weswegen wir unser Steuer denn hier bezahlen  wollen und nicht in Luque wie wir es  im vergangenen Jahr getan haben…
Ja, eigentlich aus dem Grund, weil wir hier leben, seit über einem ½  Jahr bereits. Nun gut, weitere Zeit verging, bis uns dann von der netten Empfangsdame mitgeteilt wurde, dass wir doch bitte morgen wieder kommen sollen, es gäbe ein Computerproblem.
Vielleicht lag es an unseren Blicken? Doch sie fügte rasch hinzu, oder aber gegen 11Uhr, das wäre also in knapp 2 h.
Nun gut, was soll´s.
10.50 Uhr meldeten wir uns erneut an der Rezeption an, wurden dann nach 20 Minuten erneut gebeten eine Kopie machen zu lassen, diesmal jedoch von der Cedula Verde, dem Fahrzeugschein.
Die Computerprobleme  schienen behoben zu sein, bzw. wurde dieser mittlerweile von einem  anderen Herren bedient.
Um 11.40 Uhr konnten wir dann endlich unsere 80.053 Gs (entspricht 11,76€) zahlen und erhielten  unsere neue Steuerplakette, wie auch die Steuerkarte.

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Die Fahrt in der Stadt wurde somit vertagt, da wir unseren Termin hätten früher wahrnehmen müssen.
So verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein einen ganz entspannten,  beinahe arbeitsfreien Pfingstmontag.

Winterstimmung…

Meteorlogisch gesehen befinden wir uns hier in Paraguay noch immer in den letzten Herbstwochen diesen Jahres, doch seit wenigen Tagen hält der Winter seinen Einzug und das ziemlich heftig.
Nachdem es in der vergangenen Woche, mit Ausnahme des Montag kaum einen Moment gab in dem sich die Sonne zeigte und dazu täglich die Temperaturen Stück für Stück nach unten kletterten, viel Regen fiel und die Luftfeuchtigkeit stets über 70% lag, konnten wir am Pfingstmontag endlich wieder einen herrlichen Tag genießen.
Trotz gemessener 15 Grad tagsüber lässt es sich in der Sonne sehr gut aushalten, teilweise sogar kurzärmlig.
Vergangene Nacht fielen die Temperaturen dann erstmals auf 7,4 Grad ab, was uns das morgendliche Aufstehen nicht unbedingt erleichtert 😉
In unserem Mietshaus genießen wir die kuscheligen Abende dank unseres neuen Gasofens.
Anders als im vergangenen Jahr in der Villa Kunterbunt lassen sich die doch kleinen Räume des Paraguay Mietshauses schnell erwärmen, das genießen wir mit vollen Zügen.
Dennoch mussten wir heute erschreckend feststellen, dass unsere Gasflasche bereits ihren Geist aufgab. Flasche leer, schon nach wenigen Tagen??

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Nur man fragt sich, war sie denn je richtig voll gewesen beim Kauf vor 2 Wochen? Oder ist der Verbrauch des neuen Ofens so enorm hoch? Ich tippe eher auf ersteres…
Wir lassen das Teil noch heute neu auffüllen und werden in wenigen Tagen die Antwort darauf kennen.

… wieder zu Hause mit der vollgefüllten Gasflasche (kosten hierfür 50000Gs derzeit 7,25 €) standen wir vor einem weiteren Problem. Die Tür zu Wohnzimmer und Büro ließ nich nicht mehr öffnen. Das Schloss war defekt, muerte, keinerlei Chance auf Heilung. Für uns eigentlich nichts Neues, da dies vor einigen Wochen bereits an der Schlafzimmertür aufgetreten war.
Der Türgriff ließ sich plötzlich um 360 Grad drehen, was Oliver jedoch keineswegs aus seiner Ruhe brachte, wie auch 😉 Ich bewundere Ihn dafür!

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Dank seiner Ordnung befand sich natürlich der Werkzeugkasten noch im Büro, weil man ihn vorgestern da brauchte.
Glücklicherweise fand sich noch einiges an Werkzeug im Haus und so verbrachten wir 1 gute Stunde damit hinter diese Tür zu gelangen.
Morgen wird dann wohl ein neues Schloss gekauft werden müssen.

Und am Abend wurde es dann wieder warm im Paraguay Häuschen…

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