Freitag, 27.10.2006

37Grad

Am späten Vormittag fuhren wir zusammen mit Carmen, die für einige Tage „Strohwitwe“ war, da Ihr Mann zusammen mit Sohn Sebastian einen Kurztrip nach „Buenos Aires“ unternommen hatten, auf die `Estancia Aventura`, um dort Carmens Freundin Kiki, die Besitzerin der Ferien-Ranch zu besuchen, einen netten Tag am Pool zu verbringen und eventuell am Spätnachmittag einen kleineren Ausritt zu Pferde zu unternehmen.
Wir starteten also in Richtung „Caacupe“. Ca 6km hinter dem Wallfahrtsort „Caacupe“ führt uns eine Sandpiste vorbei an vereinzelten schönen Grundstücken, ein Großteil wohl mit Schweizer Besitzern wie uns erzählt wurde, hinauf zur traumhaft schönen und idyllisch gelegenen `Estancia Aventura `.

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Hier können sich vor allem Natur- und Pferdeliebhaber, aber ebenso Familien mit Kindern hervorragend entspannen und relaxen. Für sportliche Aktivitäten laden ein Beach Volleyball- sowie ein Tennisplatz ein. Auch kann man sich beim Westernreiten grenzenlos austoben. Derzeit zählt die Estancia 60Pferde und zahlreiche Rinder.

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Ein wunderschön angelegter Pool, incl. Whirlpool Sorgen dann für die nötige Abkühlung.

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Wir verbrachten einen sehr netten, unterhaltsamen Nachmittag bei Kiki.
Kurz vor Dämmerung versuchten sich Oliver und ich zusammen beim Reiten. Für mich, die noch keinerlei Erfahrungen mit Pferden hatte, war das ein aufregendes Ereignis gewesen.
Nachdem die Pferde gesattelt wurden, und wir eine kurze Einweisung erhielten, stiegen wir auf das Ross, ritten langsam und gemächlich (wie für Anfänger eben üblich) zusammen mit Carmen und Kiki auf die Weiden um die Rinder zusammen zu treiben, sie anschließend zu zählen und auf eine Weitere Koppel zu führen.

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Uns hat das sehr viel Spaß gemacht, selbst Oliver (bisher kein unbedingter Pferdefreund), schien auf den Geschmack gekommen zu sein.
Mit dem Sonnenuntergang fuhren wir am Abend wieder zurück nach „Luque“.Allerdings waren wir alle 3 etwas erschöpft gewesen, das wir nach dem Abendessen schon recht früh zu Bett gingen.

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Donnerstag, 26.10.2006

38Grad

Nach dem Frühstück mussten wir unbedingt eine „Gomeria“ aufsuchen, um unseren defekten Reifen reparieren zu lassen. Das sollte kein Problem sein, da diese Dienstleistung an jeder Straßenecke, in jeder noch so kleinen Ortschaft angeboten wird.
Bereits um 10Uhr zeigt das Thermometer 35Grad an, es versprach erneut ein sehr heißer Tag zu werden. Durch die starke Schwüle wurde einem jeder kleine Schritt schon zur Belastung, das Wässer lief einem schon alleine vom nix tun den ganzen Körper herunter.
Aus diesem Grund sprangen wir gleich nach dem Frühstück in den Pool, auch wenn diese Erfrischung nur sehr kurze Zeit angehalten hat.
Währenddessen bekam ich von Victoria, Carmens Hausmädchen, zum ersten Male einen Terere´(eiskalter Matetee) zum trinken angeboten.

Das Trinken des Matetees in Paraguay ist eine altgebräuchliche Lebensgewohnheit der Menschen im Lande. Man kann es überall beobachten, sei es auf den Straßen, in Parkanlagen, auf Banken, in Geschäften einfach an jeder nur denkbaren Stelle findet man Leute mit Ihren Bechern und Thermoskannen in der Hand.
Der Trinkbecher, welcher zunächst randvoll mit zerriebenen Blättern des Ilexbaumes gefüllt wird, besteht meistens aus Holz oder Kuhhorn. Während der Sommermonate füllt man den Becher mit Eiswasser auf, in der Winterzeit demnach mit heißem Wasser.

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Die ersten Schlücke fand ich nicht so toll, da sich mehr Teekrümel im meinem Mund befanden, als die Flüssigkeit an sich ;( doch nach dem zweiten und dritten Aufguss, nachdem ich mittlerweile auch wusste das man den Saugröhrchen mit Sieb (bombilla) nicht zum Rühren benutzen sollte, war es eine sehr Gute, etwas nach Pfefferminze schmeckende Erfrischung gewesen.

Gegen Mittag, in der größten Hitze, fuhren wir dann endlich nach „Luque“ um eine `Gomeria` aufzusuchen.

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Bereits an der ersten Tankstelle konnten wir eines der Werbeschilder sichten, ich fragte bzw. sagte dem Tankwart, das wir einen Reifen zu Flicken hätten, er antwortet mit „momento“. Okay, wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und warten und warteten…
Uns ist ja schon bekannt das die Paraguayer alles etwas langsamer angehen als bei uns in Deutschland üblich, doch nach 25 Minuten fragten wir dann doch noch einmal nach ob und wann uns jemand helfen wird.
Na toll, der nette Herr Tankwart schickte uns auf einmal weiter, es würde wohl heute niemand kommen um den Reifen zu reparieren, wie sollten es in der „Gomeria“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite versuchen.
Dort angekommen wird uns dann in ca. 1/2h der Reifen repariert. Zu unserem Erstaunen kostete dies nur 7000 Guarani (umgerechnet ca. 1,10€), das ist der pure Wahnsinn der hier abgeht!

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Wer bitte schön in Deutschland würde sich für 1,10€ die Hände schmutzig machen? Dafür bekommt man hier doch nicht einmal mehr die Tür aufgehalten, oder?
Während wir anschließend noch kurz zum Supermarkt fuhren, zog blitzschnell ein Gewitter über der Stadt auf. Bei noch immer 36Grad wurde es zunehmend dunkler und begann stark zu stürmen, kurze Zeit später schüttete es aus allen Wolken. Endlich Regen, nach den vielen heißen Tagen, war das ein Segen für Mensch und Natur.

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Während man mittlerweile keinen einzigen Menschen mehr auf den Straßen sehen konnte, auch nur noch wenige Autos auf den Straßen fuhren, genossen wir es um so mehr bei diesen heißen Temperaturen patsch nass zu werden ;). Auch wenn man uns deswegen schon recht eigenartig nachsah…
So fuhren wir zurück auf die Quinta Tiffany, ca. 3km entfernt vom Stadtzentrum „Luque“ und mussten zu unserem Erstaunen feststellen, das hier nur ein paar vereinzelte Tröpfchen aus den dicken Wolken gefallen waren und der gesamte Boden noch immer total ausgetrocknet war.

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Den angebrochenen Nachmittag ließen wir recht ruhig angehen. Während sich Oliver ein wenig aufs Ohr legte und beim Lesen schließlich einschlief, suchte ich mir ein schattiges Plätzchen vor einem Hibiskusbäumchen, an dem sich jeden Tag ein Kolibri-Pärchen zeigte. Also schrieb ich da in aller Ruhe unser Urlaubstagebuch, lernte ein paar neue Spanischvokabeln und wartete eigentlich mit dem Fotoapparat auf das recht scheue Vogelpärchen.
So vergingen mittlerweile über 2h.
Entweder sind die Kolibris da und wir haben unsere Kamera nicht bei der Hand, oder aber umgekehrt. Anscheinend hatte ich an diesem Tage wieder kein Glück, doch auch morgen ist noch ein Tag und übermorgen und überübermorgen…

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Mittwoch, 25.10.2006

38Grad

Ursprünglich sollte an diesem Tage eine etwas größere Fahrt nach „Villa Florida“ vor uns liegen, doch irgendwie lief so einiges schief, war wohl nicht wirklich so unser Tag gewesen…
Da Oliver ja mittlerweile die 40Jahre überschritten hat, und somit anscheinend auch etwas mehr Schlaf benötigt, klappte es schon mit dem 7Uhr aufstehen nicht so recht.
Das Frühstück wurde also auch erst nach 8Uhr eingenommen, und das natürlich auch sehr ausgiebig, so das wir erst nach 09.15Uhr auf den Weg aus „Luque“ in Richtung nach „San Lorenzo“ waren.

Über die Städte „Ita“ und „Paraguari“ sollte es dann auf der Routa I in Richtung Süden weitergehen.
Es mag zwar jetzt recht witzig klingen, doch wir fanden einfach nicht den richtigen Weg aus „Luque“ nach „San Lorenzo“. Dank der mangelhaften und in diesem Falle auch schlechten Beschilderung fuhren wir zweimal in eine falsche Richtung, die Straßen endeten jeweils als Sandpisten und führten wohl ins Niemandsland.
Mittlerweile war es schon 10.30Uhr spät, wir fanden daher Beide, dass es sich an diesem Tage nicht mehr lohne bis Villa Florida aufzubrechen.
Also bummelten wir durch das Töpferstädtchen „Aregua“ und beschlossen dabei am Nachmittag Bernd und dessen Frau in Lambare´ zu besuchen. Als wir vor ein paar Tagen gemeinsam im `Aquarella` essen waren, bot er uns an auf einen Kaffee bei Ihm vorbeizuschauen. Nach einem kurzen Telefonat wurden dann Zeit und Ort vereinbart.

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Da es erst 12.30Uhr und doch schon 38Grad heiß war, wollten wir uns die verbleibende Zeit bis zur Verabredung im Pool genießen, fuhren also zurück auf die Quinta Tiffany. Am Ortsausgang von „Aregua“ jedoch gab es dann plötzlich einen riesengroßen Knall. Na toll, uns war einer hinten aufgefahren. Was machen wir nun? Uns beiden ging es soweit gut, das war das wichtigste, man war eben nur erschrocken…
Da man ja bekanntlich hier im Lande als „Gringo“ oftmals das „Schwarze Schaf“ ist, und auch oftmals als schuldig verurteilt wird auch wenn dies, selbst unter Zeugen nicht der Fall ist, fühlten wir uns in diesem Moment schon etwas unwohl.
Ein klein wenig Panik schien auszubrechen, ich stieg daher aus und versuchte mit dem netten ebenso leicht aufgeregten Herren zu reden, doch kam mit meinem Spanisch diesmal alles andere als weit ;(
Oliver telefonierte derzeit mit Carmen und bat Sie um Hilfe. Er schilderte Ihr alles Geschehene und Sie klärte dann zum Glück die ganze Sache per Telefon mit dem Senior.
In diesem Moment erst viel uns auf, das man weder an unserem Leihwagen noch an dem Mitsubishi Pajero des Paraguayers, nicht einen Kratzer sah, nur der Kofferraumdeckel unseres Opel Corsa war leicht verzogen, klemmte jetzt eben noch ein kleines Stück mehr beim Schließen als es ohnehin vorher schon der Fall war.
Wir hatten wohl „Glück im Unglück“ gehabt, der Senior war sehr nett, eben keiner der üblichen Abzocker.
Für den Notfall notierten wir uns noch schnell seine Auto-Nummer und konnten dann, zum Glück ohne Polizei unsere Fahrt fortsetzen.

Die Fahrt in das Hafenviertel „Lambare´“ verlief trotz eines kleines Verfahrens recht reibungslos. Wir trafen Bernd wie vereinbart am Wirtshaus Westphalia (ich denke, das es so hieß) und fuhren dann gemeinsam zu Ihm nach Hause.
Wir verbrachten den restlichen Nachmittag zusammen mit Ihm, seiner Frau und Sohn Michael (ein sehr netter Bub!) bei Kaffee und Kuchen und lernten uns so ein wenig kennen. Auch hier wurden wieder Erfahrungen/ Empfehlungen ausgetauscht und auch Starthilfe für uns im kommenden Jahr angeboten.
Ein traumhaftschönes Häuschen haben sich die beiden da in einem, so hat es den Anschein, recht netten Viertel gemietet, teilweise möbliert, 280m2 groß, dabei ein sehr großer Garten inkl. Pool. Und dies außerdem alles zu einem sehr günstigen Preis.

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Es waren ein paar sehr schöne und interessante Stunden gewesen, die wir da verbrachten, ehe wir gegen 18Uhr wieder aufbrachen um zurück nach „Luque“ zu fahren.
Leider verzögerte sich jedoch die Abfahrt dann ein wenig, da wir beim Einsteigen in den Leihwagen einen Plattfuß feststellen mussten ;(

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Irgendwie nahmen wir wohl so alles mit was uns in den Weg kam, während unseres zweiten Paraguay Urlaubes, erst die Polizeikontrolle, dann der Auffahrunfall und am gleichen Tage auch noch eine Reifenpanne…nun gut, wie heißt es so schön, aller guten Dinge sind drei…
Die beiden Männer wechselten das Rad und wir fuhren zurück auf die Quinta Tiffany wo schon das Abendbrot auf uns wartete.
An dieser Stelle möchten wir nochmals ein „ganz dickes“ Lob an Carmens Kochkünste aussprechen!! Wir werden jeden Tag verpflegt und beköchelt, mit den verschiedensten Leckereien. Es schmeckt wirklich wie daheim bei Muttern. Vielen lieben Dank ;))

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Dienstag, 24.10.2006

29Grad

Für den Vormittag hatten wir einen Besuch im `Jardin Botanico` (im Botanischen Garten von Asuncion), sowie im `Jardin Zoologico`(dem Zoo), die beide in einer riesigen und wunderschön angelegten Parkanlage zusammen liegen geplant.
Gelesen hatten wir bisher nur sehr „negativ“ über diese Anlage, vor allem der Zoo sei stark verschmutzt und alles zusammen wohl ziemlich ungepflegt. Daher gingen wir auch, bei angenehmen Temperaturen um die 26Grad am Vormittag, mit nicht all zu großen Erwartungen dahin.
Ziemlich am Stadtrand von Asuncion gelegen fanden wir nach unserer Beschreibung ohne Probleme den `Botanico`.

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Wir zahlten 9000Guarani Eintrittsgebühr, und waren zunächst etwas verwundert, da man anscheinend mit dem Auto durch die gesamte Parkanlage fahren konnte, wenn man das wollte.Ich hatte schon die große Befürchtung Oliver würde sich dies gleich zu Nutze machen, einmal quer durchfahren, ab und zu ein Bild schießen und gleich wieder zurück…Doch zum Glück war das nicht seine Absicht gewesen, wir suchten uns eine Parkmöglichkeit, zahlten auch hier 2000Guarani und stiefelten dann einfach los.Unser Eindruck war nicht unbedingt schlecht gewesen, ganz im Gegenteil.

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Wir liefen durch eine sehr schön angelegte und auch sehr gut gepflegte Parkanlage.

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Was uns auffiel, das enorm viele Menschen für einen Dienstagvormittag hier unterwegs waren, vor allem Familien mit Kindern und auch einige Schulklassen, mehrere Indianerfrauen die uns immerzu verfolgten um Ihre Waren (Ketten, Armreifen, Haarschmuck) zu verkaufen, wie auch ein kleiner streunender Hund, der wohl liebend gerne mit uns gegangen wäre.

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Abgesehen von der nicht gerade artgerechten Haltung mancher Tiere, vor allem der Raubtiere, und auch der Äffchen, was man aber auch in einigen Zoologischen Einrichtungen Europas so vorfinden muss, leider!, fanden wir dennoch, das dies einen Besuch wert war und wir auch sicher wiederkommen werden.

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Besonders faszinierend war die Vielfalt an wunderschönen Vögeln gewesen. Den oder die Elefanten, sowie den Löwenzwinger konnten wir leider nicht finden, obwohl am Eingang des Zoos ausgeschildert war, welche Tiere man besichtigen kann. Vielleicht war dies aber auch schon nicht mehr auf dem aktuellsten Stand gewesen.

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Nach einem kleinen Stadtbummel in Asuncion fahren wir wieder zurück nach „Luque“.

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Mittlerweile zeigte das Thermometer knapp unter 30Grad, also nutzen wir die Zeit einer Erfrischung im Pool.
Am späten Nachmittag, nach 17Uhr holte uns Rainer ab um wie vereinbart das günstig zu kaufende Grundstück samt Häuschen anzusehen.

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Hm, ganz einfach und kurz gesagt hat uns das überhaupt nicht gefallen, weder von der Lage her, noch das Haus an sich. Man hätte zu viel investieren müssen um nach einigermaßen unserem Geschmack dort einziehen zu können. Die Kosten dafür wären umgerechnet wohl ca. 9000€ gewesen.
In näherer Umgebung schauten wir uns dann gemeinsam noch 2 weitere Grundstücke an, die zum Verkauf stehen. Eines davon sehr schön und auch ruhig gelegen, dennoch wir haben noch sehr, sehr viel Zeit ehe wir uns entschließen werden etwas zu Kaufen…

Am Abend wollten wir uns eigentlich allesamt beim Bowling im „Villa Mora“ austoben, doch außer dem Buben Sebastian, der allerdings noch so einige Schulaufgaben fertig schreiben musste, hatte wohl keiner so rechte Lust dazu.
Demnach endete der Abend auf der Terrasse der Quinta Tiffany bei köstlichem Abendschmaus.

Dienstag, 24.10.2006 weiterlesen

Montag, 23.10.2006

36Grad

Da wir am Abend von Christiane und Bernd zum Essen ins `Aquarella eingeladen wurden, beschlossen wir einen Tagesausflug nach `“Villarica“ zu machen.
Nach dem Frühstück, so gegen 07Uhr fuhren wir bei leichtem Nieselwetter, aber dennoch schon 24 Grad in Richtung Osten, die Routa 2 entlang bis „Cnell. Oviedo“, bogen dann rechts ab nach „Villarica“.

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Nach etwas mehr als 3h wurden wir kurz vor unserem Ziel, wieder einmal Opfer einer Verkehrskontrolle. Zu unserem Glück war dies jedoch eine reine Routinekontrolle gewesen, somit durften wir nach Prüfen unserer Pässe und Autopapiere gleich weiter fahren.
Ein kurzer Abstecher sollte uns nun in das `Hotel Paraiso ´ direkt am Ortseingang von „Villarica“ gelegen führen. Natürlich fanden wir es nicht. Also wurde aus der Überraschung unseres Besuches eine telefonische Voranmeldung.
Wie wir dann später erfuhren, wurde vor wenigen Tagen erst in unmittelbarer Stelle des Werbeschildes für das Hotel, eine Kuh umgefahren. Das Schild dabei mit umgerissen und nun defekt, somit momentan nicht mehr vorhanden.
Okay, Magali & Steffen die Eigentümer des `Hotel Paraiso` haben wir vor 1 ½ Jahren über das Internet kennen gelernt, sie hatten ähnliche Pläne wie wir, waren entschlossen Deutschland zu verlassen und flogen beinahe zeitgleich mit uns im Februar/ März 2005 nach PY um Land und Leute kennen zu lernen.
Sie kehrten Beide absolut Happy und fest entschlossen zurück. Es dauerte, für uns war das unvorstellbar gewesen, aber dennoch sehr bewundernswert, nur wenige Monate, dann begann tatsächlich schon Ihr neues Leben in „Villarica“.
Wir sahen uns heute demnach zum ersten Male, waren auch hier wieder sehr gespannt was und wen wir erwarten werden.
Wir trafen auf ein sehr nettes Pärchen und tauschten bei einer „monstergroßen“, aber sehr schmackhaften Tasse Espresso viele Informationen aus. Auch bei Magali & Steffen konnten wir deren ersten Erfahrungen gespannt zuhören.
Die Stunden vergingen auch hier rasend schnell, doch bevor wir am Aufbruch waren, führte uns Magali noch durch all Ihre Suiten, zeigte uns was alles bereits verändert und umgebaut wurden ist von Ihnen.
Ich persönlich finde es sehr bewundernswert, täglich von morgens bis abends, teilweise bis in die frühen Morgenstunden solch ein Gastgewerbe zu führen, dabei anfangs so gut wie keine Spanischkenntnisse zu besitzen, sich einfach so durch zu wurschteln, kaum Freizeit zu haben und dennoch zu sagen „Wir haben es bisher an noch keinem Tag bereut, diesen Schritt gegangen zu sein“! Wirklich Klasse.!

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Leider ist dieser Blick in den Garten das einzigste Bild was wir bei den Beiden geknipst haben ;( Nach 15Uhr brachen wir dann dennoch wieder auf in Richtung „Luque“, wo wir uns noch ein wenig erfrischen und schick machen mussten, bevor es nach Asuncion zum Grillabend ging. Carmen, Rainer & Sebastian kamen kurzfristig auch noch mit, so konnten wir in einem Wagen fahren. Schön!
Auf der Hinfahrt ins `Aquarella` berichteten uns Carmen und Rainer von einem wohl sehr günstig zu kaufendem kleinen Häuschen, mit kleinem Grundstück, welches in der Nähe von „Limpio“ zu verkaufen wäre. Es handele sich wohl um Verwandtschaft von Carmens Hausmädchen Victoria, die dringend Geld bräuchten, da jemand erkrankt oder verstorben sei.

Wir waren und sind jetzt noch stärker denn je fest entschlossen, uns die ersten Monate oder auch Jahre in Paraguay ein Mietobjekt zu suchen, erst später wenn wir uns ´unserer´ ganz sicher sind, ein eigenes Häuschen zu bauen. Dennoch beschlossen wir uns das Angebot am kommenden Tage anzusehen, ganz einfach um halt mal zu schauen.

Der Abend war sehr nett, und es hat köstlich geschmeckt. Jeder Gaumen konnte auf seine Kosten kommen, von einem riesigen Buffet mit Salaten aller Art, dazu Reis, Pasta, Potatoes, es gab einfach alles. Die Camareros (Kellner) bedienten uns dann mit verschiedenen Fleischspießen, von Rind, Schwein, Huhn, man konnte so viele bekommen, wie man nur wollte. Am Ende nachdem alle gesättigt waren wurden gebackene Ananas in Zimt eingezuckert ebenso am Spieß gereicht, einfach Köstlich. Wem das noch immer nicht genug war, der konnte sich auf das Dessert stürzen, ich selbst habe das leider nicht mehr schaffen können.

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