Nach dem Frühstück standen die Besichtigung des Schlachthofes von FrigoChorti,
sowie die Besamungsstation in der Laguna Capitan auf dem Programm.
Auch hier bekamen wir zahlreiche Informationen über den täglichen Ablauf des Arbeitsprozesses, die Entstehung des Unternehmens, sowie den Export der Produkte. Anfallende Fragen konnten uns von Herrn Ratzlaff beantwortet werden.
Auf der Fahrt querte ein Heuschrecken Schwarm unsere Wege.
Der Besuch der Laguna Capitan war trotz des starken Wassermangels und der dadurch fehlenden Flamingos ein traumhaftes Erlebnis gewesen.
Trotz Temperaturen von über 40 Grad bereits um 11 Uhr am Vormittag empfanden wir dies, bedingt durch die niedrige Luftfeuchtigkeit nicht als unangenehm.
Der Besuch im Mennoniten Hospital von Loma Plata gab uns einen Eindruck über die Krankenversorgung vor Ort und schloss somit unseren Besuch in Loma Plata ab.
Auf meinen speziellen Wunsch hin, bekamen wir auch hier eine Führung des Hospital Chefs persönlich, durch das gesamte Gebäude. Spezielle Untersuchungsmöglichkeiten wie beispielsweise die gesamte Röntgenabteilung mit Mammographie/Tomographie, wie auch der gesamte stationäre Bereich hinterließen einen sehr positiven Eindruck bei uns allen.
Die Fahrt führte uns weiter in das ca. 25 km entfernte Filadelfia, der Hauptstadt von Boquerón und das Zentrum der Kolonie Fernheim.
Nach dem Einchecken im Hotel Florida lernten wir Helmut (sein Großvater war Jakob Unger) kennen, er führte uns durch den Bauhof von Filadelfia. Dort wird die Stromversorgung und die Wasserversorgung der Kolonie gewährleistet.
(Die Wasserversorgung ist nur für öffentliche Gebäude und Gebäude der Kooperative. Privathaushalte müssen selbst für Wasser sorgen. Da es fast kein Brunnenwasser gibt wird das bei fast allen Häuser über Zisternen gelöst die das Regenwasser sammeln.)
Auf dem Bauhof wird auch die Sesam und Erdnussernte der Kolonie verabeitet, verpackt und gelagert. Erdnüsse jährlich über 20 Millionen Kg.
Selbstverständlich konnten wir reichlich Kostproben von der frischen Ernte nehmen und die schmecken vielleicht lecker!
Danach verabredeten wir uns mit Hellmuth für den nächsten Tag und fuhren weiter zu einer Westernsattlerei. Leider waren die schon am Aufräumen der Werkstätten, da dort nun auch Weihnachtsferien sind. Aber wir bekamen vom Geschäftsfäher trotzem noch eine Führung durch die gesamte Produktion.
Bevor wir wieder in unser Hotel gingen, schauten wir noch neben an in einen kleinen Laden der diverse Produkte der Indianer verkauft, dort hatte man die Gelegenheit die verschiedensten Souvenirs zu kaufen, wie aus Holz geschnitzte Dekoartikel, gewebte oder gestickte Deckchen, Baumwollkleidung, Korbwaren, Schmuck u.v.m.
Der Abend näherte sich schon bald und ein wunderbares deftiges Abendmahl erwartete uns.
Nach dem Abendessen gesellte sich noch Marcus zu uns der bei der ASEC arbeitet. Dies ist eine Organisation die von der Regierung und den Mennoniten finanziert wird und Projekte mit den Indianern vor Ort realisiert. Marcus wollte uns am nächsten Tag 2 davon zeigen.