Ein uns bekanntes Pärchen, derzeit auf der Mbuni- Straußenfarm lebend, traf nach einigen Schnupperurlauben und bester Vorbereitung nun im Oktober in Paraguay ein.
Der Container bereits auf Reisen, wurde für Anfang Dezember hier erwartet.
Das Problem des Wassermangels auf dem Fluss, sollte ja in derzeit durch die zahlreichen, regelmäßigen Regenfälle nicht stehen… Doch wie meist, verzögerte sich auch diese Ankunft um einige Tage, jedoch wurde daraus glücklicherweise noch eine tolle Weihnachtsüberraschung… An Bord sind nicht nur einige Überraschungspakete für uns Försters, „für die wir uns hiermit nochmals ganz herzlich bedanken möchten“, sondern auch ca. 6000 Bücher, um nach Bau und Einzug in Ihr Häuschen einen Bibliothek eröffnen zu können. Wir als fleißige Leser finden diese eine prima Idee!
Am Dienstag, dem 22.12. kam schließlich der ersehnte Anruf, dass am darauffolgenden Tag der 12 Tonnen schwere Container aus dem Asuncióner Hafen nach Nueva Colombia transportiert wird. Ursprünglich sollte ein separater Kranwagen mit dem Transporter arrangiert sein.
Als Standort hierfür war Grundstück von Lothar neben unserem Mietshaus vorgesehen, wo schon vor wenigen Monaten ein Container stand.
Die Vorbereitungen waren getroffen, zwei Stützmauern wurden vorbereitet.
Am Mittwochnachmittag trafen Viola & Uwe samt Container und dessen Crew bei uns ein. Sie begleiteten diesen aus Sicherheitsgründen persönlich.
Jedoch kam anstatt eines Kranes ein Auflieger mit Seitenhubkran.
Der Fahrer des Sattelschleppers begutachtete erstmal den Abstellplatz.
Danach wurde der LKW gewendet und der Auflieger neben den Abstellplatz geparkt.
Das Problem, der LKW sollte eigentlich gerade stehen und ca. 40 cm neben der Abstellfläche. Hier waren es über 2,5 Meter 🙁 Aber „Geht nicht“ gibt es hier nicht so wurde improvisiert.
Zuerst wurde der LKW mit Stützen stabilisiert, dann wurde der Container angehoben und so weit wie möglich auf die Abstellfläche gehoben. Mehr wie 50% gingen aber nicht, weil der Ausleger nicht weiter kam.
Also wurde der Container provisorisch unterstützt:) Dann wurde der Kran an den vorderen Ecken des Containers befestigt und damit nach hinten geschoben.
Dauer für das Ganze ca. 1 Stunde.
Nach getaner Arbeit lies sich die Erleichterung aller Anwesenden, besonders der beiden Eigentümer sichtlich erkennen. Geschafft! Glaubte man…
Lothar flexte die Plombe weg und der Container wurde kurz für einen ersten Blick geöffnet.
Wir konnten nun auch gleich unsere ersten Weihnachtspakete im Empfang nehmen.
Nachdem man sich vergewissert hat das alles in Ordnung ist, wollten wir der Container verschließen und bei uns auf der Terrasse noch eine Kaffe trinken, aber:
Die Türen des Containers gingen nicht schließen.
Zum Einen hat sich durch das Schieben der Container hinten etwas verzogen, zum Anderen hat sich das Fundament an einer Ecke etwas gesenkt. Das Resultat war, das die Türen ca. 5 cm aus der Waage waren.
Nun was tun? Das Ding muss ja vor Einbruch der Nacht wieder zu gehen. Also her mit einem Wagenheber (2 Tonnen Last) und ein Ecke anheben. Nachdem der erste Wagenheber streikte stellten wir auch fest, das wir versuchten das falsche Eck anzuheben.
Also zweiter Wagenheber und das andere Eck. Immer wieder mit Steinen unterlegen ging es Zentimeter für Zentimeter nach oben. Dann kamen uns noch 2 nette Paraguayer zu Hilfe, sie brachten einem LKW Wagenheber. Damit ging natürlich das letzte Stück besser 🙂 Nach ca. 2 Stunden hatten wir die Türen endlich zu und konnten doch noch den Kaffee genießen:) und den Abend nett ausklingen lassen.
Die Improvisation der Paraguayer ist doch immer wieder faszinierend.
Viele Grüsse aus Aregua