Neben den bisher bekanntesten Hundekrankheiten Staupe, Parvovirose, Leishmaniose, sieht man in einigen Gebieten Paraguays derzeit die Leptospirose als eine gefährliche, sich schnell verbreitende Infektionskrankheit.
Leptospirose:
eine bakterielle Erkrankung, deren Infektionsquellen vor allem Ratten, Mäuse und Meerschweinchen, aber auch Rinder und Schweine sein können.
Die natürlichen Lebensbedingungen für Leptospiren sind warme und feuchte Umgebungen, wie Pfützen, Sumpfgebiete, stehenden kleinere Gewässer.
Es existieren mehr als 200 verschiedene Typen und Subtypen, die man nur serologisch voneinander unterscheiden kann.
Die Inkubationszeit, der ebenso auch auf den Menschen übertragbaren Krankheit, beträgt 1-2 Wochen, wobei es Ausnahmen gibt wo die Krankheit schneller ausbricht.
Erste Anzeichen bei Tieren sind plötzliche Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen, Durchfall, starker Mundgeruch, ggf. Fieber, es folgen Atembeschwerden, gehäufter Durst wie auch Harndrang, grünlich verfärbter Urin, dazu kommen starke Schmerzen in der Nierengegend.
Detaillierte Informationen findet kann man hier nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Leptospirose_der_Hunde
Erkrankt ein Mensch an Leptospirose, kann dies ausschließlich durch das Kontaktieren mit Urin eines infizierten Tieres geschehen.
Zunächst gelten grippeähnliche Symptome als erste Anzeichen, welche nach einigen Tagen Genesung erneut und wesentlich aggressiver auftreten.
Nachgewiesen werden die Leptospiren vor allem in einer Testung des Urins, welcher nicht älter als 1 h sein sollte!
Eine Blutuntersuchung liefert häufig kein verlässliches Ergebnis, da es zu Kreuzreaktionen kommt.
Eine Liquor Testung ist in Paraguay noch nicht möglich.
Ist ein Hund an Leptospirose erkrankt, können Nieren wie auch Leber befallen sein. Man sollte das Tier umgehend mit Penicillin therapieren, welches i.m. injiziert wird.
Meist bleibt jedoch trotz aller Behandlungen ein chronischer Nierenschaden zurück.
Daher ist es äußerst wichtig, das Tier bereits schon bei ersten auftretenden Symptomen schnellstmöglich testen zu lassen, dies vor allem in einer professionellen Tierarztpraxis!
Bedingt durch den diesjährigen recht warmen Winter in Paraguay, brach die Leptospirose in einigen Regionen des Landes aus. Laut Dreier fundierter Tierärzte in Asunción sind nach aktuellem Stand vor allem Asunción selbst, Paraguarí wie auch Piribebuy und Caacupé betroffen.
Für alle Tierhalter mit gesunden Hunden ist es wichtig zu wissen, dass man prophylaktisch mit der Dreifachimpfung seinen Hund schützen kann, jedoch diese 2 Mal jährlich verabreichen sollte, da ein Schutz nur 6 bis max. 10 Monate gegeben ist.
Tierhalter welche Ihre Hunde aus moralischen oder gar finanziellen Gründen nicht impfen lassen, sollten sich der Folgen bewusst sein und vielleicht einmal Ihre Ansicht diesbezüglich bedenken.
Laut Dr. Weiss betrifft dies leider nicht wenige der hier lebenden Europäer.