Hier im zentralen Chaco, also rund um die Mennoniten Kolonien gibt es eine Vielzahl von Salzlagunen. Manche klein andere sehr groß. Diese sind aneinander gereiht entlang frühere Flussbetten.
Auch wenn diese Lagunen durch die abgestorbenen Bäume teilweise sehr skuriel und düster wirken strahlen Sie eine Faszination aus und bieten vielen Tieren einen Lebensraum.
Die Lagunen sind sehr flach (meist nicht mehr wie 30-50 cm) und werden jetzt im Winter immer leerer bis sie teilweise ganz austrocknen.
Gewitter und Strom, in Paraguay oft ein Wiederspruch 🙂 Gerade in Ostparaguay ist es eigentlich Standard das bei Gewitter der Strom ausfällt. Überlastete Transformatoren oder umgeknickte Strompfosten.
Hier im Chaco sieht das ganz anders aus. Stromausfälle bei Gwitter gibt es kaum bis gar nicht. Die Strominfrastruktur ist wesentlich besser ausgebaut und wird regelmässig gewartet.
Gestern war wieder so ein Abend, Wind dreht auf Süd, die Temperaturen fallen und es kommt ein Gewitter mit ersehntem Regen. Aber eben keine Stromschwankungen und kein Ausfall.
Auch hier im Chao hält der Winter Einzug. Die Felder sind fast alle abgeerntet, die Nächte werden kühl und es taut oft. Die Luftfeuchtigkeit ist oft noch recht hoch und dies macht diese kühle Wetter unangenehm.
Um nicht zu sagen kalt. Alles unter 20 Grad empfindet man, wenn man hier lebt, als kalt. Abends wenn man bei unter 20 Grad draussen sitzt werden die Pullover und die dicken Jacken angezogen und viele haben Mützen auf um den Kopf zu schützen.
In der Natur verschwindet so langsam das grün von den Wiesen, aber es wird nie so grau und trist wie in Deutschland, da die meisten Bäume immergrün sind.
Fast 3 Jahre sind vergangen seit dem letzten Blog Eintrag. Viel ist nicht passiert, deswegen auch die lange Funkstille. Irgendwann gab es nichts Neues mehr zu erzählen.
Nun soll es hier weitergehen. Inzwischen lebe ich alleine hier denn wir haben uns vor 2 Jahren getrennt. Manuela zog weiter ich bin hier geblieben. Mir gefällt es hier…die Ruhe, die großartige Natur, die Menschen und das Leben.
Inzwischen nimmt mein Hobby die Fotografie immer mehr Raum ein, das ich auch schon Auftragsrbeiten ausgeführt habe und das Eine oder Andere Foto von mir publiziert wurde.
Wie soll es hier nun weitergehen?
Gute Frage!
Ich denke ich werde hier weiter über das Leben hier im Chaco berichten und Bilder dieser großartigen Natur hier einstellen und das Eine oder Andere dazu erzählen. Einfach mal sehen wohin die Reise geht.
Gerne könnt Ihr in den Kommentaren unten auch Anregungen und Wünsche hinterlassen was Euch so interessiert.
Meist kommt es anders als man plant. Eigentlich wollten wir ja nicht schon bald erneut umziehen. Aber unsere Vermieter haben es, anders als geplant, nicht lange in Kanada ausgehalten und wollen nach 1,5 Jahren wieder zurück. Dadurch das Sie uns fast ein Jahr vorab informiert haben, hatten wir genügend Zeit zur Mietshaus Suche. Wir wussten ja schon das der Markt sehr „überschaubar“ ist. Und die ersten Häuser die wir uns angesehen haben waren entweder sehr alt oder sehr schlecht gelegen oder einfach zu teuer. Durch Zufall fanden wir dann unser neues Mietshaus. Ausserhalb von Loma Plata gelegen, dadurch sehr viel weniger Staub,auf sogenannten Kampboden, der sehr fruchtbar ist und weniger Wasser benözigt. Dazu ein großes Grundstück mit kleinen Tajamar (Teich), Obstbäumen, einem kleinen Haus und wieder viel freier Sicht ringsum.
Dadurch das das Haus deutlich kleiner ist, mussten wir unseren Haushalt erneut reduzieren und so wurde viel verkauft. Für den Umzug suchten wir ein geschlossenes Fahrzeug, was scheinbar unüblich zu sein scheint hier, dennoch wurden wir bei einer paraguayischen Spedition fündig. Unsere ganzen Pflanzkübel zogen separat mit einem kleinen LKW 2 Tage vorab um.
Hierfür wurde vorab eine kleine Beschattung gebaut. Nachteil des Hauses, keine großen Bäume zur Beschattung, auch die überdachte Fläche des Hauses ist wesentlich geringer.
Unser Umzug war an einem Montag für 14 Uhr angekündigt und wir waren sehr überrascht als wir am Vormittag um 10 Uhr einen Anruf mit der Info erhielten, das wir schon starten können. Um 14 Uhr war dann Dank eines super Teams von 3 Paraguayern alles im neuen Haus verstaut.
Die ersten 5 Wochen sind nun bereits vergangen, wir haben uns gut einglebt und es hat soweit alles seinen Platz gefunden, nur einige Kleine Dinge blieben übrig bzw. finden keinen gebrauch mehr und müssen verkauft werden . Der Garten ist ebenso fertig angelegt, somit sind auch alle Pflanzen weitgehend aus ausgesetzt und die Orchideen haben eine separate Überdachung erhalten.
Im Moment geniesen wir die himmlische Ruhe und die Staubfreiheit ausserhalb des Ortes. Ebenso wie die schönen Sonnenuntergänge die wir nun wieder sehen können, da das Grundstück nicht mit Busch zugewachsen ist.
Größtes Problem bleibt wohl nach wie vor das Wasser. Im Tajamar zeigt sich bereits jetzt ein erschreckend niedriger Pegel. Da man nicht weiß wie lange die Trockenzeit anhalten wird in diesem Jahr, eine unschöne Situation.
Nun bleibt abzuwarten für wie lange wir denn dann hier bleiben werden?!