Am dritten Tag war Rückreise. Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und fuhren nochmal nach Encarnacion. (Bilder Encarnacion) Dort wurde noch das Eine oder Andere angeschaut und es ging kurz in einen Supermarkt.
Danach ging es wieder die 300 km zurück Richtung Heimat.
Unterwegs machten wir in San Miguel Rast. Der Ort ist für seine Arbeiten an Hängematten, Teppichen und Kleidung bekannt. Wir wollten für die Terrasse noch 2 Hängesitze kaufen und wurden auch schnell fündig.
Nach knapp 5 Stunden kamen wir wieder zuhause an. Die Freude bei den Hunden (und auch bei uns) war groß. Francisco passte auf Haus und Hof auf und es hatte alles Bestens geklappt.
Letzten Freitag brachen wir am Morgen um 6 Uhr ohne Frühstück in Richtung Süden auf. Das Ziel der Reise war Encarnacion, Hohenau, Obligado und Bella Vista. Wir waren ja schon vor 3,5 Jahren im Süden. Meine Eltern waren da noch nie und es soll sich ja in Encarnacion einiges geändert haben.
Nach ca. 1,5 Stunden machten wir unseren Frühtückstop in Villa Florida. Villa Florida liegt am Rio Tebicuary. Das Örtchen ist ein Fischerparadies. Man kann das ganze Jahr dort angeln und Fisch essen.
Nach dem wir gestärkt waren ging es auf den Rest der 300 km bis nach Encarnacion. Nach weiteren 2,5 Stunden und diversen Pinkelpausen kamen wir dort unten an. Schon die Zufahrt zu Encarnacion hat sich stark verändert. Dort wo vor 3 Jahren Baustellen und Sumpf waren sind nun fertige Strassen, Brücken und viel Wasser.
Am Eingang von Encarnacion sind wir zuerst mal links auf die großzügig angelegte Uferpromenade gefahren. Da wurde geklotzt und nicht gekleckert. Breite Strassen, angelegte Ufer, Gehwege und Bänke und das fast um die ganze Stadt. Ein Großteil der Altstadt wurde massiv aufgeschüttet, da durch die Erweiterung und Vergrößerung des Kraftwerks Yacyretá der Wasserspiegel erheblich anstieg.
Nachdem wir ja seid morgens unterwegs waren fuhren wir dann erst mal weiter zu unserer Unterkunft dem Hotel Papillion in Bella Vista. Dort haben wir schon vor 3 Jahren geschlafen. Die Zimmer sind groß und sauber. Das Essen ist sehr gut. Außerdem haben Sie einen schönen Garten mit großem Pool.
Nachdem wir die Zimmer bezogen und uns erfrischt haben ging es weiter.
Zuerst ging es runter an den Rio Parana. Der ist durch einen guten Weg nach ca. 8 km zu erreichen. Wir fanden nicht mehr die Stelle wo wir vor ein paar Jahren waren aber dafür eine neue Ferien und Badeanlage.
Da das Thermometer doch wieder weit über 30 Grad zeigte ging es nach Obligado kurz einkaufen und dann einen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit Essen. Danach ab ins Hotel und in den Pool.
Abends ließen wir uns Fisch und Rinderfilets im Papilion schmecken.
Der erste Eindruck, uns hat es ausgesprochen gut gefallen im Süden des Landes, auch wenn alles etwas paraguayuntypisch schien, oder vielleicht gerade deshalb…
Leider konnten wir in der kurzen Zeit keine weiteren Kontakte knüpfen, so dass wir momentan dabei sind uns über einige für uns wichtige Fakten zu informieren, was per Internet allerdings recht schwierig scheint.
Wir werden die Umgebung um Encarnación im hiesigen Winter noch einmal für längere Zeit besuchen, somit die geplante einwöchige Reise in den Chaco verschieben.
… wieder erwacht und nach einer guten Tasse Kaffee blieb uns vor Sonnenuntergang natürlich nicht mehr allzu viel Zeit für große Erkundungstouren.
So sahen wir uns den Ort Bella Vista sowie das Umland noch etwas genauer an.
Die Infrastruktur ähnelt eher der deutschen, als der paraguayischen. Die Straßen und Gassen sind allesamt sehr gepflegt und sauber gehalten.
Es war sehr auffallend das es viel weniger Palmenwälder gibt, dafür widerum allerhand Nadelgehölze wachsen.
Bella Vista, gegründet 1918 umfasst eine Fläche von 285km2. Die wunderschön hügelig gelegene 8000 Einwohner Siedlung wird von den Nachbardistrikten Pirapó, sowie Obligado umgeben. Im Süden grenzt Bella Vista an den Rió Paraná, welcher zu den verschiedensten Freizeitaktivitäten einlädt, zugleich aber auch die Grenze zu Argentinien bildet.
Wieder zurück im Hotel endete der Abend mit einem vorzüglichen Abendessen und einem abendlichen Spaziergang durch die sehr schön gestaltete Gartenanlage.
Am Montagmorgen fuhren wir gemütlich von Nueva Colombia aus über Caacupé nach Paraguarí, wo es weiter auf der Routa 1 in Richtung Encarnación ging. Eine sehr einsame und ermüdende Fahrt 420km in Richtung des Südens.
Hin und wieder durchquerten wir kleinere Ortschaften, wie Quiindy und Caapucú, ehe wir in der uns schon bekannten Fischermetropole Villa Florida eintrafen.
Übrigens die inzwischen flach und eintönig gewordenen Landschaftsbilder durch welche unser Weg führte, sind mit Ausnahme des Rio Tebicuaray samt seinen dazugehörigen Sandstränden, für uns nichts besonderes und erwähnenswertes.
Wie überall deutete der momentane Wasserstand auch da am Fluss auf die noch immer große Trockenheit im Lande hin.
Wir machten unsere erste Rast in einem Hotelrestaurant Nahe dem Fluss. Netterweise kamen wir ganz überraschend so zu unserem zweiten Frühstück, welches vorerst die letzte Müdigkeit verlosch.
Wir bestellten uns lediglich je einen Kaffee und ein Wasser, bekamen jedoch dazu noch frische Anis Semmeln, Butter und Salz gereicht.
Wieder erwacht und gestärkt ging es weiter in Richtung San Miguel.
Die Stadt ist bekannt durch ihre Schafzucht und deren Verarbeitungen, welche man an zahlreichen Ständen bewundern und auch kaufen kann. Von Ponchos, Teppichen, Hängematten in großer Vielfalt bis hin zu Kleidungsstücken ist das Angebot sehenswert.
Nach wenigen Kilometern durchfuhren wir San Juan Bautista, die wohl letzte größere Ortschaft vor Encarnación. Hier endeckten wir die ersten größeren Waldbrände aus der Ferne. Auch fielen uns hin und wieder verbrannte Straßenränder, Wiesen und Gärten auf. Die Auswirkungen der Dürre, welche im gesamten Land zu sehen ist.
Die Flora und Fauna begann sich jetzt zunehmend zu verändern.
Anstatt Palmenwäldern, entdeckten wir ersatzweise mehr Nadelgehölzer. Die Ackerflächen beidseits der Routa nahmen ebenso zu, bis schließlich die ersten Mate Verarbeitungsbetriebe, sowie die ersten Getreide- und Sojasilos zu sehen waren.
Wenige km vor und später auch in Encarnación fielen uns zahlreiche Straßen- und Brückenerneuerungen auf.
Unheimlich viele Baustellen, teilweise vor Ort mit gestellten Unterkünften für die Arbeiter.
Wir schienen kurz vor dem Ziel, vor unseren Augen lag endlich Encarnación, wenig später entdeckten wir den Rio Paraná.
Encarnación, auch wegen ihres milden Klimas „Perle des Südens“ genannt, ist die Hauptstadt des Departementos Itapua und wurde 1615 gegründet.
Die derzeit knapp 80.000 Einwohner große Stadt unterteilt sich in die etwas höher gelegene Neustadt, dem wirtschaftlichen und modernem Zentrum,
sowie in die direkt am Rio Paraná gelegene Altstadt, wo man sich das täglich, bunte Markttreiben nicht entgehen lassen sollte.
Über die traumhafte Brücke „San Roque Gonzales“ ist Encarnación direkt mit der argentinischen Stadt Posadas verbunden.
Aber auch zahlreiche Boots oder Fährfahrten ermöglichen hier einen Landeswechsel.
Bei allem Staunen landeten wir erst einmal am Flussufer und konnten den tollen Blick nach Argentinien genießen.
Nach einer kleinen, nicht ganz so freiwilligen, doch umso schöneren Stadtrundfahrt in Encarnación führte uns der Weg weiter auf die Routa 6 in Richtung der Kolonien Hohenau, Obligado und Bella Vista.
Doch beim Verlassen von der Stadt entdeckten wir eine scheinbar noch im Betrieb laufende alte Dampflock. Sie fuhr tatsächlich an uns vorbei…
Nach der 7 – stündigen Autofahrt (mit kleineren Pausen natürlich) beschlossen wir erst einmal im Hotel Papillon in Bella Vista einzuchecken.
Ca. einen Monat vorab hatten wir problemlos per Mail zwei Nächte für uns gebucht.
Nach einem sehr netten Empfang, bekamen wir unseren Zimmerschlüssel und waren endlich angekommen.
Der Kopf schmerzte die Augenlider wurden immer schwerer bei und Beiden, so wurde spontan eine kleine Siesta gehalten.