Vergangenen Donnerstag war es endlich soweit. Zusammen mit den Schwiegereltern brachen wir am frühen Morgen auf in Richtung Luque, um von da mit unserem Reiseleiter Rainer Ruck eine 4 tägige Tour durch den Chaco zu starten.
(Der Name Chaco stammt übrigens aus der indigenen Sprache Quechua und wurde von chaku für Treibjagd oder baumlose Ebene abgeleitet.)
Über den Rió Paraguay führt die Brücke „Romanso“ wie sich an den landschaftlichen Veränderungen sehr schnell erkennen lässt, in den untern Teil des Chacos.
Dieser gliedert sich in 3 verschiedene Zonen.
Der „Chaco Bajo“ (der untere Chaco), ein noch relativ feuchtes Gebiet mit zahlreichen Palmenheinen und Sümpfen, dank der Flüsse Rió Paraná und Rió Paraguay. Auf zahlreichen Estancien wird hier Viehzucht betrieben.
Nach ca. 250 km etwa befindet man sich im „Chaco Medio“ (dem mittleren Chaco), leicht er erkennbar an der sich rasch veränderten Vegetation. Die leicht hügelige und wesentlich trocknere Landschaft, zeigt sich nun weniger Palmenreich. Dafür kann man verschiedene Kakteenarten bewundern, viele Hartholzbäume, wie den bekannte Flaschenbaum oder den Quebracho.
Der „Chaco Alto“ (der hohe Chaco) liegt nordwestlich des Chaco Medio. Er ist wesentlich weniger besiedelt und besteht Großteils aus dichten, niedrigen Dornenbüschen. Pumas, Wildschweine, Tapire, Aras um nur einige zu nennen, haben hier Ihr zu Hause. Im westlichen Teil des Chaco Alto schließen die „Yungas“ , ein langgestrecktes subtropisches Regenwaldgebiet an.
Erstaunlich vor allem ist, das nur 5% aller EinwohnerParaguays im Grand Chaco leben, wo immerhin dieser 60% der gesamten Landfläche einnimmt.
Wir fuhren nach einem kurzen Stop, in dem vorerst letzten größeren Departementes „Villa Hayas“,
vorbei an viel Natur, Tieren einzelnen Siedlungen und an einigen Indianerhütten, welche direkt am Straßenrand gelegen sind, in Richtung Chaco Medio.
Hin und wieder mussten wir leider auch auf todgefahrene Tiere am Straßenrand treffen…
Fast angekommen 🙂
Unser Ziel für den ersten Tag sollte Loma Plata sein, das ist die „Hauptstadt“ der größten Mennoniten Kolonie Menno in Paraguay.
Am frühen Nachmittag bei stolzen 40 Grad angekommen im Hotel Loma Plata Inn, ging es nach einer kleinen Erfrischung unter der kalten Dusche weiter in das Tourismus Büro Loma Plata. Von Rainer Ruck organisiert, lernten wir dort Walter (Tourismusführer) kennen, welcher uns mit einem kleinen, sehr interessanten Film über die Kolonie einen Eindruck über die Geschichte, den Aufbau, sowie dem Leben der Kolonie vermittelte.
Anschließend führte uns Walter durch das Molkereiwerk „Trebol“
weiter ging es in das historische Museum der Kolonie Menno, dort wird die Entstehung und Geschichte der Kolonie dokumentiert.
Danach beendeten wir diesen ersten Tag im Chaco mit einem Besuch in einem Supermarkt.
In einer Churrascaria ließen wir den Abend, alle ein wenig erschöpft, ausklingen.