Trockener und feuchter Sommer – im Vergleich

In den vergangenen zwei Jahren erlebten wir hier eher trockene Sommermonate, letztes Jahr 2013/14 der wohl Extremste. Siehe hier: https://www.paraguay24.de/2014/02/hitze-und-trockenheit/. Es musste jeden Tag mindestens 3 Stunden lang gegossen werden um die jungen Pflanzen zumindest zu erhalten.

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Dieses Jahr haben wir El Nino, d.h. es regnet im Schnitt mindestens ein bis zweimal die Woche.
Dementsprechend traumhaft grün ist während der letzten Wochen einfach alles im Vergleich zum letzten Sommer. Leider wachsen allerdings nicht nur die Bäume, Sträucher und Blumen, auch das Unkraut hält einen auf Trab momentan.

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Ebenso erkennt man man das satte und stündlich sprießende grün anhand des Rasens. So sind wir dieses Jahr nicht mit dem alltäglichen Giessen beschäftigt, sondern mit Rasenmähen. Dies kann man einmal die Woche mindestens tun, wenn das Gras denn trocken genug ist und es nicht immer wieder schauert:)

So hat man derzeit besonders hier in seinem Garten, je nach Größe und Pflege immer genügend Beschäftigung und es wird einem nicht langweilig, vorausgesetzt man kann der Gartenarbeit etwas abgewinnen und kommt mit den schwül-heißen Temperaturen zurecht.

Hitze und Trockenheit

Hier in Paraguay haben wir gerade Hochsommer. Von daher ist man Temperaturen und die 35 Grad seit einigen Wochen gewöhnt. Was eher ungewöhnlich ist, die andauernde Hitze von 38-42 Grad selbst hier auf dem Campo und die schon wochenlange Trockenheit.
Das soll sich zumindest die kommenden 10 Tage laut Wetterbericht nicht ändern:

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Die Brunnen sind daher seit Tagen schon meist leer, zumindest bei uns, wie auch in der ganzen Nachbarschaft. Das bedeutet,  viele Paraguayer haben überhaupt kein Wasser, wenn Sie keinen Stadtwasseranschluss haben. Das nötige Wasser wird dann oft bei Verwandten und Bekannten geholt, deren Brunnen noch ein wenig hergeben. Andere Nachbarn sehen sich gezwungen, aus diesem Grund Ihr Vieh zu verkaufen.
Die Tiere leiden natürlich auch extrem unter der langanhaltenden Hitze und Trockenheit, da auch das Gras vertrocknet ist und Sie kein Trinkwasser auf den Weiden finden, denn auch die meisten Wasserlöcher sind völlig ausgetrockent.

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Unsere Obstbäume, vor allem die Citrusbäume sehen auch schon sehr leitend aus. So manch einer wird die kommenden Wochen wohl nicht überleben.

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Die Lagune neben uns ist das erste Mal ausgetrocknet. Das gab es die letzten 5 Jahre noch nie meinten unsere Nachbarn. Wir hatten bisher auch nur erlebt das der Tümpel vielleicht um die Hälfte schrumpft.

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Durch die Trockenheit steigt natürlich auch die Gefahr von Bränden im Land rapide an, wie wir selbst vor 14 Tagen erfahren mussten. Ein Nachbar brannte seinen Müll ab, ruckzuck brannte das hohe Gras auf seinem Grundstück und griff dann auf unseres über.

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Das kann arg ins Auge gehen, wenn nicht schnell genug gelöscht wird. Dank Ela´s  Eltern, die die brennende Weide entdeckten, und uns alamierten, konnte jedoch gemeinsam der Schaden begrenzt werden. Der Nachbar samt Freunden verkroch sich jedoch in seinem Haus. Das auch seine Zaunspfosten Feuer fingen, wen interessiert´s schon…

Auf unserem Grundstück sieht es auch entsprechend vertrocknet aus. Die Pflanzen welche zu klein sind, werden täglich gegossen. Seit kurzem testen wir eine Art Mulchen. Wir bekommen vom Schreiner im Ort kostenfrei Hobelspäne. Dies verteilen wir ca. 10 cm tief um die Pflanzen herum. Die Späne sollten die Feuchtigkeit besser halten als der sandige Boden. Einen Versuch ist es uns Wert.

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Es ist auf jeden Fall wieder faszinierend, wie sehr wir alle uns auf Regen freuen können, wenn er denn mal kommt.

Trockenheit

Hier hat es seit Wochen nicht mehr nennenswert geregnet. Das Resultat sieht man Unterwegs und im eigenen Garten. Das Gras wird braun, Pflanzen lassen Ihre Blätter hängen und sind am Vertrocknen.
Im Garten kann man noch etwas dagegenhalten und die Pflanzen „am Leben halten“ durch regelmässiges Giessen.
So stehen wir auch jeden Abend 1-2 Stunden im Garten mit dem Gartenschlauch. Danach gönnen wir uns erst unsere Erfrischung im Pool.
Es ist schon erstaunlich wie sich die Wünsche ändern. Hier sehnen wir jeden Regen herbei und in Deutschland waren wir froh wenn es mal eine Woche nicht regnete 🙂

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PS: Gestern kam er endlich: Der Regen. Es hat ab 19 Uhr heftig gewittert und ordentlich geregnet. Heute regnet es immer noch leicht und auch die nächsten Tage ist regen angesagt. So können sich die Pflanzen wieder erholen und der Brunnen wird wieder voll.

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Mandarinen Baum

Wir haben ja ca. 5 Mandarinenbäume auf unserem Grundstück. Während des trockenen Sommers ist einer vertrocknet 🙁
Dieser musste nun weg, also her mit der Motorsäge. Wir haben allerdings nur die Hauptäste abgesägt. Der Stumpf dient dann als Platz für einen Pflanzkübel.

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Die anderen Mandarinenbäume tragen dieses Jahr massig Früchte. Teilweise hängen die Äste bis auf den Boden. Die Ersten werden auch schon reiif…lecker.

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Starke Trockenheit = Brandgefahr

Durch die langanhaltende Hitze- und Trockenperiode (über 5 Wochen) steigen im Land die Sorgen um die Ernte, die Wasserversorgung ist nicht mehr überall gewährleistet und es besteht ein erhöhtes Brandrisiko.
Letzteres haben wir heute selber erfahren. Unser Gärtner sammelte Gras und verbrannte es auf einem Haufen Äste und Wurzeln. Durch den Wind und dadurch das das Gras ringsherum trocken ist breitete sich das Feuer rasch aus.
Es kam ein Nachbar zu Hilfe und die 2 schlugen mit 2 begrünten Ästen das Feuer weitgehend aus bis wir es entdeckten.
Wir haben dann schnell 2 Gardenaschläuche verbunden damit wir mit Wasser an das andere Ende des Grundstücks kamen. Mit dem Wasser wurde dann der Rest gelöscht und Glutherde „ertränkt“.

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Zum Glück war dies am Rande unseres Grundstückes passiert und der Wind trieb das Feuer davon weg. So leicht können aber flächendeckende Brände entstehen.
Das Stück das abgebrannt ist hatte ich letzte Woche mit der Motorsense bei 35 Grad gesäubert 🙁 Das hätte ich mir sparen können.