Vergangenen Freitag hieß es für uns 4.30 Uhr aufstehen, denn spätestens 6 Uhr wollten wir in Richtung Brasilien starten.
Geplant hatten wir die Wasserfälle der brasilianischen Seite, den Vogelpark, sowie das Staukraftwerk Itaipu zu besuchen.
Die Routa 2 führte uns vorbei an zahlreichem Ackerland, Sonnenblumen und Sojafeldern in wenigen Stunden nach Ciudad del Este, von da aus man über die Freundschaftsbrücke brasilianischen Boden betritt. Ohne jegliche Grenzkontrolle befanden wir uns nun in Foz de Iguazú.
Durch die recht gute Beschilderung war es kein Problem den Weg an die Cataratas Foz de Iguazu zu finden.
Bereits nach dem Einparken unseres Autos bekamen wir Angebote an einem Hubschrauber Rundflug, zu einem sensationellen Preis teilzunehmen. Wir lehnten vorerst dankend ab.
Nach dem Bezahlen des Eintrittsgeldes, 17,50R$ für uns (da wir mittlerweile Besitzer der Cedula sind), und 20,50R$ für die Schwiegereltern begann die Fahrt mit dem Bus durch den Dschungel.
An mehreren Stationen konnte man an verschiedensten Aktivitäten teilnehmen. Es wurden so zum Beispiel eine 9km Wanderung in den Dschungel angeboten, natürlich mit Führung ;),
Radtouren quer durch den Dschungel, Rafting, Bootsfahrten, Spaziergänge auf die verschiedenen Aussichtsplattformen u.a.
Wir entschieden uns für Letzteres und somit begann die Wanderung entlang des Rio Iguazú.
Wie bereits vor 4 Jahren bekamen wir Faszinierendes geboten.
Wer die Natur auch nur ein wenig liebt und schon einmal das Glück hatte die …Cataratas del Iguazú besuchen zu können, kann sicher verstehen dass diese Eindrücke kaum in Wort zu fassen sind.
Einfach unglaublich, überwältigend und so wunderschön.
Obwohl der Wettergott wohl nicht auf unserer Seite stand an diesem Tage, denn es begann kurzzeitig mehrmals heftig zu duschen… doch dank der noch subtropischen Temperaturen war auch dies, ein ganz besonderes Erlebnis gewesen… wie man vielleicht auf den Fotos erkennen kann.
Nach einer kleinen Siesta (übrigens wieder bei strahlendem Sonnenschein), im oben gelegenem Restaurant, wo wir unsere hungrigen Mägen mit Sandwichs füllten, beschlossen wir gemeinsam noch am Nachmittag den nebenan gelegenen Vogelpark zu besuchen. Da die Wetteraussichten für den kommenden Tag eher schlechter gemeldet wurden, könnten wir so zu dem Staukraftwerk nach Hernandarias fahren.
Was uns auffiel im Vergleich zu unserem Besuch im Jahre 2005 war, das man keinerlei der damals noch zahlreichen wunderschön bunt gefederten Vögel, aber auch keinen einzigen Nasenbär antraf.
Ob dies „nur“ an dem eben herunterfallenden Regenguss lag oder ob andere Gründe Ursache dafür sind, wir wissen es nicht…
Eine Stunde später standen wir vor dem Vogelpark und es begann erneut richtig stark zu kübeln.
Wir legten gegenüber „notgedrungen“ noch eine kurze Kaffeepause ein, und hofften auf Wetterbesserung. 10 Minuten nach unserer Bestellung bemerkte die Bedienung wohl, dass der Kaffee ausgegangen war, also nahmen wir ein gekühltes Wasser und saßen nun leicht fröstelnd im langsam kühler werdendem Nass, dank des Sturmes welcher um die Ecke peitschte.
Doch man hatte erneut Erbarmen mit uns, kurze Zeit später standen wir im besagten Vogelpark.
Für uns das erste Mal, war auch dies ein atemberaubendes Erlebnis gewesen. Auf relativ großem Gelände inmitten der Natur, befanden sich zahlreiche wunderschön angelegte Gehege, wo man eine große Vielfalt der südamerikanischen und südafrikanischen Vogelwelt, teilweise hautnah bewundern konnte.
Verschiedene Papageienarten, Tukane, Kolibris in sämtlichen Größen und Farben, Uhus, Schmetterlinge, Schildkröten, Boas u.v.m. wird einem da geboten.


Hin und wieder erwischte uns auch hier ein Regenguss, doch nach einer kurzen Unterstellpause ging es weiter durch den Naturpark.
Am Ende machten wir Bekanntschaft mit Frieda einer wunderschönen Ara Dame. Anschließend kam dann noch eine Schlange, deren Name uns leider unbekannt blieb…